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"I have a dream today!"

Wer war eigentlich Martin Luther King? von Sophie

"I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by color of their skin but by the content of their character.“

Habt ihr diese berühmten Worte schon mal im Fernsehen gehört oder in einem Buchgelesen? Wörtlich übersetzt heißen sie: „Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird.“ und wurden von Martin Luther King, am 28. August 1963 beim Marsch in Washington für Arbeit und Freiheit gesprochen. Die Menschen demonstrierten dort für die Gleichberechtigung von schwarzen und weißen Menschen und gegen die Segregation.

Doch wer war denn eigentlich Martin Luther King? Fangen wir erst mal ganz von vorne an:

Martin wurde am 15.Januar 1929 in Atlanta als Sohn von Alberta Christine Williams King und deren Mann Martin Luther King, Sr. geboren. Sein Vater war baptistischer Prediger und Pfarrer der Gemeinde in Atlanta, weshalb Martin schon früh mit dem Glauben vertraut gemacht wurde, was später auch seinen Lebensweg beeinflussen sollte. Schon sein Vater und Großvater hatten sich für die Gleichberechtigung eingesetzt und dafür, dass Schwarze oder People of color mehr Rechte bekommen sollten. Martin musste selbst  als Kind miterleben, wie plötzlich sein Freund, ein  Weißer, auf eine andere Schule gehen musste und nicht mehr mit ihm spielen durfte, weil dessen Eltern es verboten hatten. Alle Bereiche des täglichen Lebens, wie Kirchen, Schulen, Busse, sogar Toiletten und Waschbecken wurden früher durch die Hautfarben getrennt, was Martin nicht einsah und unbedingt ändern wollte. Nachdem er zwei Klassen übersprungen hatte, nahm er 1944 schließlich sein Studium (u.a. Soziologie, später Theologie) in Pennsylvania an und machte seinen Doktor der Philosophie in Boston. Dort lernte er auch seine Frau Coretta kennen, mit der er 4 Kinder hatte. Im Studium hörte er viel von Mahatma Gandhi und dessen Taten und Methoden Dinge friedlich zu lösen und er wurde schnell sein Vorbild. Als junger Pastor predigte er in Montgomery in Alabama und schaffte es die Menschen mit seinen packenden und treffenden Worten zu unterstützen und ihnen Hoffnung zu schenken. Sein Traum von einer Welt wo alle Menschen, egal welcher Herkunft und Hautfarbe gleichbehandelt werden sollten, ließ ihn nicht los. Als dann eine Afro-Amerikanerin, Rosa Parks, verhaftet wurde, weil sie sich weigerte, ihren Platz im Bus für einen Weißen freizumachen, beschloss Martin, dass es nicht so weiter gehen konnte. Selbst hatte er so etwas auch erlebt, als ein weißer Mann seinen Sitzplatz forderte und Martin deshalb stehen musste, obwohl die Plätze, die für Weiße reserviert wurden noch frei waren.  Als Protest gegen die Ungerechtigkeit entwickelte sich die Idee, dass Schwarze nicht mehr mit dem Bus fahren sollten und die Strecken dann zu Fuß oder mit Taxis, die von Schwarzen gefahren wurden, zurücklegten. Der Preis einer Taxifahrt war der gleiche wie eine Busfahrt. Schnell formte sich eine Massenbewegung und ein Jahr lang fuhren sie nicht mehr mit dem Bus. Der Plan ging auf und die Busunternehmen machten große Verluste und schließlich hob das Oberste Gericht diese Regel, des Trennens der Sitzplätze, auf und es gab nun keine reservierten Sitze mehr für Weiße. Dies war nur eine der Aktionen, die sie gegen die Rassentrennung unternahmen. Immer mehr Rechte für Schwarze wurden eingeführt bzw. wiederhergestellt. Daraufhin wuchsen jedoch auch die Unruhen der Menschen, die gegen diesen Fortschritt waren. Angriffe und Bombenattentaten wurden auf Martin verübt, doch er ließ sich davon nicht unterkriegen und einschüchtern. Er wollte die Menschen friedlich mit seinen Worten von seiner Meinung überzeugen und auch immer mehr Junge schlossen sich ihm an. Er lehnte die Gewalt und andere Gruppierungen, wie die Black-Power-Bewegung, die auch mit anderen Mitteln kämpfen wollten, stark ab.

Im Sommer 1963 wurde in fast zweihundert Städten demonstriert, auch mit Sitzstreiks in Restaurants. Diese wurden unterschiedlich aufgenommen, schlussendlich kam es dann doch zu Gesetzesänderungen durch die Politik.  Der Traum eines kleinen Jungen, liebevollen Ehemanns und Vaters war in Erfüllung gegangen.

Der größte Marsch war in Washington, wo Martin Luther King eine Rede hielt, ausder die Worte vom Anfang stammten. 250.000 Menschen hatten sich ihm angeschlossen und Million mehr verfolgten seine Worte mit im Fernsehen. Diese Rede, wurde zu einer der berühmtesten und Martin erhielt wegen seines Engagements, gegen die Segregation und für die Menschenrechte, den Friedensnobelpreis.

Schon lange wurde King bedroht, zwei Schüsse töteten ihn am Abend des 4. April 1968. Zuvor hatte er sich noch an einer Demonstration in Memphis beteiligt, die sich für die Rechte von Afro-Amerikaner einsetzte, für die er bis zuletzt kämpfte.

An jeden dritten Januar erinnert man sich noch heute in den USA an Martin Luther King, den mutigen Mann, der niemals aufgehört hatte zu träumen und noch heute für viele ein Vorbild und große Inspiration ist.