Statistisch gesehen beginnen Jugendliche in Deutschland vor dem 15. Lebensjahr mit dem Rauchen. Jeder fünfte Jugendliche zwischen 15-24 raucht mehr als 20 Zigaretten pro Tag und gilt somit als Tabakabhängig. Dabei sind Mädchen deutlich anfälliger, schon in jungen Jahren zu rauchen. Doch warum ist das so? Wieso rauchen so viele Jugendliche, obwohl Rauchen doch erst ab 18 Jahren erlaubt ist? Gründe hierfür gibt es viele. Oft nehmen Kinder sich ein Beispiel an Eltern oder älteren Geschwistern. Sie wollen dazugehören – „cool“ sein. Etwas verbotenes tun, etwas, was eigentlich nur Erwachsene dürfen. Klingt doch spitze! Ist aber nicht so. Ich selbst hatte als Kind oft das Gefühl, Erwachsene wüssten, was sie tun, doch das tun sie nicht. Erwachsene schaden ihrem Körper, obwohl sie wissen, dass es ungesund ist. Doch auch die meisten Erwachsenen haben irgendwann einmal als Kinder bzw. Jugendliche begonnen zu rauchen. Und mit dem Rauchen aufhören, ist um einiges schwerer, als gar nicht erst damit anzufangen.

Doch wie fangen die meisten damit an? Man trifft sich mit Freunden, trinkt etwas und plötzlich zückt einer eine Marlboro-Schachtel. Er bietet den anderen eine Zigarette an und weil in diesem Moment niemand der „uncoole“ sein möchte, nehmen alle eine. Auch wenn ihnen die erste Zigarette nicht schmeckt, werden viele erneut rauchen. Manche für immer. Doch das sind Dimensionen, die nur schwer zu fassen sind – und wir alle wissen, dass Rauchen abhängig macht. Um genauer zu sein das Nikotin in den Tabakblättern, welches eigentlich als Gift vor Fressfeinden schützen soll.

Außerdem möchte ich den weitverbreiteten Irrglauben aus der Welt schaffen, Rauchen entspanne. Das tut es nur, wenn ihr bereits Raucher seid. Dann ist die Hauptursache für den Stress aber auch nicht die vergessene Hausaufgabe oder Klassenarbeit in der nächsten Stunde, sondern das Fehlen von Nikotin in unserem Blutkreislauf. Somit „entspannt“ Nikotin also nur, wenn ihr wegen dessen Mangel erst Stress habt. Ziemlich bescheuert, was?

Andere Folgen des Rauchens sind ganz offensichtlich ein erhöhtes Krebsrisiko. Nicht nur die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, steigt um das Doppelte, sondern auch das Risiko für Krebs im Mund,-Nasen- und Rachenraum, in der Bauchspeicheldrüse, den Nieren, der Harnblase, in der Brust- und dem Gebärmutterhals. Außerdem kann Rauchen verschiedene Formen der Leukämie hervorrufen. Es bietet also nur körperliche Nachteile.

Aber immerhin gehört man dann zu den „Coolen“, oder? Naja…

Findest du es cool zu stinken? Nach Qualm und alten Tabak? Findest du es cool, im Winter bei Minusgraden draußen zu stehen, nur damit du dir deinen Nikotinkick abholen kannst? Findest du es cool, dass tendenziell weniger gebildete Menschen eher mit dem Rauchen anfangen? Und du bist doch nicht ungebildet? Ist es cool, später Kinder zu haben, deren Gesundheit du gefährdest und die du im schlimmsten Fall selbst zum Rauchen bringst? Wenn du das alles mit JA beantwortet hast, solltest du mit dem Rauchen beginnen.

Doch auch hier hören die Probleme nicht auf. Was würden eure Eltern sagen, wenn sie herausfinden, dass ihr raucht? Oder eure Freunde, eure Klassenkameraden?  Möchtest du einer der über 130.000 Menschen sein, die jährlich in Deutschland an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben? Es gibt schönere Wege, aus dem Leben zu scheiden. Und das alles wofür? Weil du nicht Nein sagen konntest, als dir eine Zigarette angeboten wurde? Genau das wäre allerdings das Richtige in einer solchen Situation. Sollte euch ein Freund eine Zigarette anbieten, darfst du NEIN sagen, sollte er dir daraufhin die Freundschaft kündigen, ist er auch kein Freund. Dann würde er deine Entscheidung nämlich akzeptieren und Rücksicht nehmen. Solltest du einen solchen Freund haben, zeige ihm diesen Artikel, denn auch wenn du bereits qualmst – es ist nie zu spät aufzuhören.