Zum Hauptinhalt springen

Klassiker, die zu kennen es sich lohnt

von Finja

Hier geht's zu meiner Playlist auf Spotify!

Ok, ok, keine Angst: es geht jetzt nicht um Tschaikowsky oder Händel (obwohl man (ich) sagen muss,
dass auch diese beiden einige musikalische Spielereien verbrochen haben, die sich hören lassen, aber
das euch beizubringen, überlasse ich jemand anderem). Es geht vielmehr um die Klassiker, die auf
Rocksendern laufen oder die im Internet als „Dad-Rock“ bekannt sind – Klassiker aus den 1960ern,
‘70ern und ‘80ern.

Seit der Erfindung des Radios, ein Meilenstein, der unsere Vorstellung und unseren Umgang mit
Musik von Grund auf verändert hat, ist schon einige Zeit vergangen. Zeit, in der Musik von einem
niedlichen Zeitvertreib zur Überlieferung von Sagen zu einem festen Bestandteil des Lebens von fast
allen Menschen wurde. Und diese Musik, die seit dem entstanden ist, und somit den Grundstein jener Musik gelegt hat, die wir alle heute hören, egal ob Pop oder Rap oder sogar Techno, ist genau die, die ich euch näherbringen will.

Ist jetzt schnulzig, aber meine Playlist beginnt mit meinem Lieblingslied: „Night Moves“ von Bob
Seger. Vorher müsst ihr wissen, ich bin eher Team Lyrics, mit den Instrumentals beschäftige ich mich
oft weniger, wenn dafür der Text stimmt, aber gerade da kommt mir „Night Moves“ in die Quere. Es
gibt nicht viele Lieder, die in mir schon in den ersten zehn Sekunden etwas auslösen wie dieses Lied,
obwohl es ja nur ein einfaches Gitarrenriff ist. Und das ist das, was ich an diesem Lied so bewundere:
der absolute Einklang von Message und Sound. Man könnte nur die Instrumentals hören und wüsste,
worum es geht und andersherum. Worum geht es also? Nun, wenn man sich „Night Moves“ so anhört, dann könnten einem viele Interpretationen des Themas einfallen; eine verlorene Jugend, die zu lang zurückliegt und nur noch wie ein Traum wirkt, die sentimentale Erinnerung an eine Freundschaft, deren Charakter nie wirklich definierbar aber dafür einzigartig war, der bittersüße Geschmack eines Abschieds, von dem man weiß, das er eine Trennung für immer bedeutet oder vielleicht sogar der Schmerz, älter zu werden.

Doch wenn dann nach dem ersten Vers das Schlagzeug einsetzt und einen in einen so sanften Refrain
wiegt, in dem dann auch noch ein Klavier mit einer wunderschönen Akkordentwicklung anklingt,
erkennt man, das Bob Seger mit „Night Moves“ mehr will als das: er will seinen Sinn des Lebens
abbilden. Für mich ist er einer der wenigen, der es geschafft hat, ein Lebensgefühl einzufangen
(Ganz zu schweigen vom Chor im zweiten Refrain, der mich jedes Mal um haut).

Aber ich will diesen Titel nicht totreden. Hört einfach mal rein, und vielleicht verspürt ihr ja auch
etwas von dieser Magie.

Die ersten 10 Lieder der Playlist haben alle für mich eher einen emotionalen Wert, wie das zweite
Lied, „Africa“ von Toto. Gut, vielleicht ist der doch etwas zu bekannt für die Playlist, aber der musste
einfach rein. Ein wunderschönes Liebeslied, das ich schon geliebt habe, als ich in der fünften war,
wenn nicht sogar schon früher.

Danach geht es eher zeitlich geordnet weiter, mit Liedern aus den 60ern und 70ern, bis zu den Hits
der 80er, von denen euch sicherlich manche bekannt sind, aber hoffentlich nicht alle.

Wer bis dahin dranbleibt, stößt dann zuletzt auf eine kleine Sammlung an Hard-Rock Standards, von
denen ich gut verstehen kann, wenn sie nicht jedermanns Sache sind, die aber hoffentlich auch
manche sehr cool finden werden.

Ich weiß, dreieinhalb Stunden klingt viel. Und es wäre auch zu viel verlangt, dass ihr das ganze Ding
anhört, denn ich weiß, dass das garantiert nicht allen gefällt. Vielleicht hört ihr aber ab und zu mal
rein und eventuell findet ihr ein oder zwei kleine Edelsteine für eure eigene Playlist, unter meiner
netten kleinen Auswahl an Klassikern, die zu kennen es sich lohnt.