Zum Hauptinhalt springen

Was hast du vor Augen, wenn dich jemand nach dem Thema „Chor“ fragt?

von Hannah

Kommentar der Redaktion: Den besagten Chor gibt es leider nicht mehr, dennoch haben wir uns entschieden, diesen Artikel hochzuladen.

Sind es die kleinen Jungs aus dem Knabenchor, die alle mit Kragen und Pullunder auf der Bühne stehen? Alle ganz aufgeregt im Publikum nach ihren Eltern suchend. Und wenn sie dann den Mund aufmachen, merkt man, okay, die haben noch nicht einmal das Wort Stimmbruch gehört.

Oder ist es eher das andere Extrem? Ein Dutzend breitschultrige Männer in schwarzen Uniformen kommen auf die Bühne marschiert. Dann fängt der Kosaken-Chor an zu singen und da ist gleich gar nichts mehr vom Ängstlichen eines Kinderchores. Man ist beeindruckt von den vielen Bassstimmen und deren Zusammenklang bei der Vorstellung.

Hast du vielleicht den Film „Sister Act“ gesehen und stellst dir jetzt die Nonnen in ihrem Kirchenchor vor? Da steht Whoopi Goldberg und dirigiert einen vor Lebensfreude strotzenden Chor aus alten Damen. Und dort sitzt die älteste der Nonnen am Klavier und haut richtig in die Tasten.

Ich jedenfalls denke an meinen Chor – das heißt eigentlich ist es ja unser Chor - „TuneIn“. Wie wir am Ende eines jeden Dienstages alle nochmal zusammenkommen, um zu singen. Über die Jahre hat man sich kennengelernt und freut sich die, Mädels wieder zu treffen.

Wenn es dann losgeht, alle ihre Einsätze finden und ihre Töne treffen, klingt es beeindruckend und dennoch leicht. Die anderen Stimmen harmonieren mit der eigenen, sodass man sich als Teil einer Gruppe fühlt und die Musik mit erschafft und gleichzeitig genießen kann.

So, wie wir die Harmonien in der Probe hören und am Ende mit einem Lächeln aus dem Raum gehen, wollen wir die Freude mit anderen teilen. Besonders in der Weihnachtszeit, in der es draußen grau aussieht und man allein durch die Kälte trottet, ist es wichtig, den Menschen, die uns am Herzen liegen, mit Musik zusammen zu bringen.

Deshalb singen wir zu unserem Weihnachtskonzerten mit der Jugendkunstschule poppige Lieder, aber vor allem bekannte Weihnachtslieder. Es tut gut dann die Freude in den Augen meiner Oma zu sehen und zu spüren, wie es allen im Raum genauso geht. Das wärmt das Herz – das der Zuhörer genauso, wie das der Sängerinnen.

Mein Chor ist die Vocal Group „TuneIn“. Wir sind derzeit acht Mädchen, die unter der Leitung von Frau Schulze und Herrn Kittel immer dienstags zusammen singen.

Wir haben zwar keine klatschenden Nonnen, aber wir freuen uns über jeden Interessierten, der seine Stimme den unseren hinzufügt.

In diesem Sinne euch allen einen klingenden und leuchtenden Start ins neue Jahr.