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Wer war eigentlich Charles Dickens?

von Sophie

Wer war eigentlich der Mann, der die bekannte Weihnachtsgeschichte schrieb?

„A Christmas Carol“ lautet der englische Titel des 1831 veröffentlichen Buches von Charles Dickens, wessen Namen wir bestimmt alle schonmal gehört haben, aber wer war er?

Mit dem vollen Namen Charles John Huffam Dickens kam er am 7. Februar 1812 in einem englischen Haus in Landport bei Portsmouth (Hampshire) zur Welt. Er hatte insgesamt 7 Geschwister und selbst war er das zweit älteste Kind. Sein Vater, John, war Marineschreiber im Navy Pay Office, weshalb er nicht so ein gutes Einkommen hatte, die Familie deshalb verschuldet war und sie in ärmlichen Verhältnissen lebten. Es kam sogar so weit, dass der Vater 1824 in das Schuldgefängnis von London musste und die Mutter Elizabeth danach mit den

sieben Kindern auch dorthin zog. Nur Charles kam nicht mit. Er musste den Unterhalt für die Familie verdienen und um das Überleben kämpfen. Als Hilfsarbeiter arbeitete der 12-jährige Junge in einer Fabrik für Schuhpolitur, was ihm körperlich und seelisch zusetzte und ein traumatisierendes Erlebnis für ihn war, worüber er auch im Erwachsenenalter nicht sprach. Das Recht auf seine schulische Bildung wurde ihm, so wie vielen Kindern damals, verwehrt.

Doch nachdem der Vater aus dem Gefängnis entlassen wurde, konnte der junge Charles wieder in die Schule gehen und wurde danach mit 15 auch bei einem Rechtsanwalt als Schreiber angestellt. Hier entdeckte er seine Liebe und seine Leidenschaft für das Schreiben und arbeitete sich auch schnell hoch bis zum Parlamentsstenografen (protokollierte parlamentarische Debatten).

Seine schriftstellerischen Fähigkeiten baute er aus, indem er für die verschiedensten Zeitungen arbeitete und schrieb. Seinen ersten Roman, die Pickwick Papers, wurden in 20 Einzelteilen veröffentlicht und mit seinem Dickins´schen Schreibstil sprach er die Leser der Zeitung sehr an. Er schaffte, es die Menschen mit Fragen z.B. über die Teilung der Gesellschaft oder die der sozialen Reform zum Denken anzuregen. Doch trotzdem brachte er auch Humor in seine Schriften mit ein und schaffte deshalb eine Art Ausgleich zu den kritischen Themen des 19.Jahrhunderts.

Sein nächster Roman über einen Waisenjungen war Oliver Twist, der 1838 erschien, welcher ein voller Erfolg war und Dickens wurde danach auch Herausgeber von Zeitschriften oder auch der liberalen Tageszeitung Daily News.

1843 schaffte er dann einen weiteren schriftlichen Durchbruch mit seiner Weihnachtsgeschichte, die die Grenze zwischen Arm und Reich kritisierte.

Er löste diese in einer fantasievollen Handlung auf und am Ende sorgte er bei allen Menschen, egal welcher Einkommensschicht, für die heimelige Weihnachtstimmung.

Er schrieb bis zu seinem Lebensende weiter Romane, heiratete 1836 Catherine Dickens, mit der er 10 Kinder hatte und starb schließlich am 9. Juni 1870 auf seinen Landsitz bei Rochester an einem Schlaganfall. Er wurde in der Westminster Abbey begraben und sogar heute kann man sein Grab neben den anderen Dichtern und Schriftstellern noch besuchen.

Charles Dickens ist bis heute einer der bedeutendsten britischen Autoren seiner Zeit und seine Romane „Oliver Twist“, „A Christmal Carol“, „David Copperfield“, „Bleak House“ und „Große Erwartungen“ zählen zu den internationalen Schriften, die eine große Bedeutung für die Literaturgeschichte haben.