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Altersunterschiede bei Pärchen

2024, Maja Scheffel und Maria Pavlidis

„Das Alter ist nur eine Zahl“ – das ist einer der vielen Sätze, die man über Beziehungen zwischen jungen Paaren mit so einigen Jahren an Altersunterschieden hört.

Obwohl es sich besonders bei Jugendlichen hauptsächlich um drei bis vier Jahre handelt, wird die Problematik dennoch kontrovers diskutiert. Eine Beziehung zwischen einem 18-Jährigen und einer 14-Jährigen löst ein seltsames Gefühl aus. Doch warum ist das so? Und sind diese Gefühle gerechtfertigt?

Allgemein gesehen, muss jeder selbst entscheiden, welcher Altersunterschied optimal oder zu groß ist, allerdings muss man die rechtliche Situation betrachten, wenn es um eine Beziehung von einer minderjährigen und erwachsenen Person geht. Das hauptsächliche Problem ist allerdings hier nur der Geschlechtsverkehr und nicht die Beziehung selbst, jedoch sollte man auch diese Gesetzte genauer betrachten, denn es gibt ja nicht ohne Grund ein Gesetzt, in dem Erwachsenen ab 18, nicht mit einer Minderjährigen Person intim werden dürfen. Da sollte dann jede Person selbst die Situation betrachten und sich fragen, warum der Volljährige denn einen Jugendlichen als Partner möchte? Besonders sollte man aufpassen, welche Intentionen der Erwachsene hat und ob er einen vielleicht nur ausnutzt, pauschal kann man das jedoch nie sagen, da auch nicht jeder Erwachsene gleich ist, trotzdem sollte man vorsichtig sein und auf sein eigenes Bauchgefühl hören. Eine Beziehung zwischen einem 18-Jährigen und einer 14-Jährigen (dieses Beispiel ist natürlich auch umgekehrt möglich) ist also nicht unbedingt strafbar. Dennoch sollte man neben der rechtlichen Grundlage auch die gesellschaftlichen und moralischen Hintergründe bedenken. Besonders im Jugendalter machen wenige Jahre bereits einen Unterschied. Denn während der Pubertät entwickelt sich das Gehirn zwar sehr schnell, ist aber noch nicht vollständig ausgebildet. Vor diesem Hintergrund ist das Alter eben doch mehr als eine Zahl.

Jugendliche Partner unterschiedlichen Alters haben einen ebenso unterschiedlichen Reifegrad. Der ältere Part hat deutlich mehr Erfahrung, die schnell zu einem Risiko werden kann. Obwohl sicher nicht jeder schlechte Intentionen hat, entsteht aus dieser unterschiedlichen Reife leicht ein unausgeglichenes Macht- oder Abhängigkeitsverhältnis. Ein 16-Jähriger darf bereits alkoholische Getränke kaufen, ein 18-Jähriger ohne Begleitung Autofahren, während ein 14-Jähriger gerade erst strafmündig wird. Die Unterschiede, die ein oder zwei Jahre allein auf rechtlicher Ebene darstellen, geben einen weiteren, deutlichen Hinweis auf die verschiedenen Stufen emotionaler Reife. Ein 18-Jähriger befindet sich in einer völlig anderen Phase seines Lebens als ein 14-Jähriger, das ist nicht zu bestreiten. Kann man wirklich sicherstellen, dass die Partner einer solchen Beziehung gleichgestellt sind? In diesem Fall liegt die Verantwortung eindeutig bei dem älteren Part, doch ob er dieser auch nachkommen kann, ist fraglich. Man darf nicht vergessen, dass auch der Ältere noch immer ein Jugendlicher ist. Wenn ich mir vorstelle, eine Beziehung mit einer Person zu führen, die selbst zwei bis drei Jahre jünger ist, hat das für uns einen seltsamen Beigeschmack. Wir sehen die unterschiedliche emotionale Reife als sehr schwierig an – eben weil bei Jugendlichen ein oder zwei Jahre bereits einen spürbaren Unterschied machen. Denn das Alter ist eben doch mehr als eine Zahl.

Als Fazit kann man also sagen, dass der Altersunterschied nicht zwingend strafbar ist, sich aber umso mehr auf die Psyche des jüngeren (oder beiden) Partner auswirken kann. Falls ihr also jemanden kennt, der sich in einer ähnlichen Beziehung befindet, solltet ihr dieser Person beistehen und sie aufklären. Befindet ihr euch selbst in einer ähnlichen Beziehung und seit der jüngere Partner solltet ihr definitiv vorsichtig sein und nichts überstürzen. Setzt bitte Grenzen!